Der Winterkuchen, der ganz Bangladesch verbindet

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Traditionelle bengalische Pitha Reiskuchen mit Kokosnuss und Dattelzucker.

Wenn in Deutschland der Duft von Plätzchen und Stollen durch die Häuser zieht, passiert in Bangladesch etwas Ähnliches: Die Pitha-Saison beginnt.

Pitha sind traditionelle Reiskuchen, die untrennbar mit dem bengalischen Winter und der Erntezeit verbunden sind. Es ist mehr als nur Essen – es ist ein Fest der Gemeinschaft.

Was ist Pitha? Es gibt hunderte Varianten, aber zwei Klassiker dominieren den Winter:

  • Bhapa Pitha: Ein gedämpfter Reiskuchen, gefüllt mit Kokosnuss und Dattelpalmenzucker (Gur). Er wird oft heiß am Straßenrand gegessen, eingewickelt in Stoff, direkt aus dem Dampfbad.

  • Puli Pitha: Ein frittierter oder gedämpfter Teig, gefüllt mit süßer Kokosnussmischung – ähnlich wie eine kleine Maultasche, aber als Dessert.

Das Festival der Ernte Pitha wird traditionell gefeiert, wenn der neue Reis (Aman Dhan) geerntet wird. Dieses Fest heißt Nabanna (Neuer Reis). In den Dörfern kommen Familien zusammen, mahlen Reis zu Mehl und verbringen ganze Nächte damit, diese Kunstwerke zu formen.

Wo findet man es in Deutschland? Während Sie Pitha selten in Restaurants finden, organisieren bengalische Kulturvereine (wie IGNITE in Berlin oder GBI in Frankfurt) im Winter oft „Pitha Utsab“ (Pitha-Festivals). Halten Sie Ausschau nach diesen Events – es ist die süßeste Art, Bangladesch zu schmecken.